Das Software-Unternehmen DE software & control GmbH kann sich freuen: Das Netzwerk „Assistenz in der Logistik“, in dem sich auch das Unternehmen aus Dingolfing engagiert, ist mit dem „Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation“ ausgezeichnet worden. Das Netzwerk wurde nicht nur aus 81 Bewerbern von einer unabhängigen Jury als Finalist ausgewählt, sondern in der Endrunde auch aufs Siegertreppchen gehoben. DE-Geschäftsführer Friedrich Steininger freute sich bei der Preisverleihung in der Nationalen Akademie der Wissenschaften – Leopoldina – in Halle (Saale) jedenfalls sehr über den 3. Platz in der Kategorie „Innovativste Allianz“.

Im Netzwerk „Assistenz in der Logistik“ werden intuitiv bedienbare Assistenzsysteme für die Logistik erforscht, entwickelt und vermarktet. Seit über drei Jahren arbeiten 15 KMU und fünf Forschungseinrichtungen koordiniert durch das Zentrum für Produkt‐, Verfahrens‐ und Prozessinnovation als polyzentrische Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft interdisziplinär als Metaallianz zusammen. Bislang sind rund 100 FuE‐Mitarbeiter (Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung) involviert.

Die FuE‐Arbeit ist in Projekten organisiert. Unter dem Dach des Netzwerkes „Logistik“ werden in 15 Kooperationsprojekten mit insgesamt 42 Teilprojekten innovative Lösungen zur körperlichen, informationstechnischen und kognitiven Assistenz erforscht und entwickelt. Dies beinhaltet zum Beispiel Systeme für volumenbasierten Frachtscan im LKW und in Ladezonen von Logistikzentren, Live‐BIM‐Leitstand zum Monitoring von Logistikflächen auf mobilen Endgeräten, Bestandsüberwachung von Behältern mit Augmented Reality und 3D‐Wearables‐Technologie, Assistenzsystem für Wechselbehälter auf Elektro‐Lastenräder, Gestengesteuerte Oberflächen für Leitstände etc. Ziel der FuE‐Arbeit ist es, innovative, praxistaugliche und sich ergänzende Produkte, Verfahren und technische Dienstleistungen zu entwickeln, zu erproben und als neues Angebot am Markt zu etablieren. Dabei stehen intuitiv bedienbare und kostenoptimierte Lösungen im Fokus. Die Entwicklungen zur Verbesserung der Arbeits‐ und Prozesssicherheit stellen absolute Innovationen dar. Jedes Projekt erzeugt eine Wertschöpfung für die beteiligten Partner. KMU können durch die Vermarktung der Projektergebnisse einen ökonomischen Wertbeitrag erzielen, wissenschaftliche Partner realisieren gleichwertige Ergebnisse durch wissenschaftliche Verwertung der Forschung.

Das Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen‐Anhalt lobt jährlich den landesweiten Wettbewerb für Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft aus. In diesem Jahr wurden insgesamt 81 zukunftsweisende Wettbewerbsbeiträge eingereicht. In einem mehrstufigen Juryverfahren nominieren die unabhängigen Juroren aus Wissenschaft, Industrie und Handwerk die Finalisten. Gesucht werden Unternehmen und Forscher, die mit ihren Visionen, kreativem Denken sowie innovativen Geschäftsmodellen und Strategien neue Produkte und Dienstleistungen für die Märkte schaffen.