Spannende Impulsvorträge rund um Industrie 4.0 und die neuesten Entwicklungen im Bereich Big Data, anregende Visionen, Ideen und konkrete Erfahrungsberichte von Kunden – so kann man den 6. DE Anwendertag umschreiben, der Mitte Oktober im Museum Dingolfing in der Herzogsburg stattfand. Dazu geladen hatte Friedrich Steininger, Geschäftsführer des Software-Unternehmens DE software & control. Der Einladung waren über 40 Kunden und Partner des Unternehmens gefolgt. Zugleich feierte man das 20-jährige Bestehen des aufsteigenden Unternehmens.

Auf die Gäste wartete ein abwechslungsreiches Programm. Friedrich Steininger selbst sprach zur Eröffnung des 6. DE Anwendertag über Planung und Steuerung der industriellen Produktion. Er warf dabei nicht nur einen Blick zurück in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Sein Geschäftsführer-Kollege Heino Migge wiederum widmete sich der semantischen IoT-Plattform (Internet of Things). Er ging der Frage nach, ob reines Datensammeln ausreiche, um IoT-Anforderungen von heute zu erfüllen. Migge verwies auf die hauseigene Plattform BACKBONE.DE: Es sammelt nicht nur Daten, verdichtet, visualisiert und wertet sie aus, die Plattform generiert Aktionen und steuert selbstständig Prozesse.

Thomas Deuster, Geschäftsführer von DE Computing (ein weiteres von 5 Unternehmen der DE group), entführte seine Zuhörer in die Biologie. In seinem Impulsvortrag „Evolutionäre Planung – wie uns Darwins Theorien helfen Produktionspläne zu optimieren“ verglich er die Komplexität heutiger Produktionsanlagen mit der Komplexität biologischer Organismen und warf die Frage auf: „Warum sollte man sich da nicht von Mutter Natur inspirieren lassen, um diese zu optimieren?“ Dr. Maskim Greiner referierte zum Thema „Bayessche Statistik und maschinelles Lernen“. Der Geschäftsführer von IPT – INSIGHT PERSPECTIVE TECHNOLOGIES zeigte den Zuhörern die beiden wichtigsten Verfahren auf, mit denen aus Datensammlungen Erkenntnisse generiert werden können und so die Vielzahl der Daten, die in modernen Produktionsprozessen gesammelt werden, gewinnbringend ausgewertet werden können. Die Zuhörer erfuhren, wie man mit wissenschaftlicher Datenanalyse Ausschüsse reduziert, Anlaufzeiten verkürzt oder seinen Kunden neue Services anbieten kann.

Neben diesen mitreißenden und aufschlussreichen Vorträgen gewährte BMW, ein langjähriger Kunde der DE group, einen Einblick in seine Produktion. Hier konnten die Teilnehmer sich selbst ein Bild davon machen, welche kreativen und individuellen Problemlösungen das Dingolfinger Software-Unternehmen für einen Weltkonzern entwickelte.

Beim Besuch im BMW-Werk in Dingolfing wurde den Gästen die Herausforderung der Produktion von heute deutlich vor Augen geführt: Unsere heutige Produktion ist durch permanent steigende Varianz und sinkende Losgröße charakterisiert. Mitarbeiter müssen sich daher auf ständig ändernde Arbeitsvorgaben und Randbedingungen einstellen. Wie die Teilnehmer des 6. DE Anwendertages erfuhren, bietet auch hier die DE group eine Lösung: Das DESC Werkerassistenzsystem der DE software & control navigiert den Mitarbeiter individuell und effizient durch die Produktionsprozesse. Wie das funktioniert, demonstrierte Produktmanager Gerhard Eichner anschaulich an einem Werkertisch vor Ort. Den Abschluss des vielfältigen Programms gestaltete Onur Mubariz mit seinem Vortrag über „System Engineering in Zeiten der Industrie 4.0“. Der Geschäftsführer von DE software & control sprach dabei an, wie wichtig eine intensive Abstimmung aller Fachstellen, Prozessplaner, Maschinenbauer, Elektrotechniker und Informatiker sein muss, um Industrie 4.0-Projekte erfolgreich meistern zu können. „Sie müssen Hand in Hand zusammenarbeiten und eine gemeinsame Kommunikationssprache haben“, so Mubariz. Die Gäste waren für die vielen wertvollen Impulse, Visionen und Ideen dankbar.

Aufgrund des großen Erfolgs der 2-tägigen Veranstaltung freut sich die DE group schon jetzt, den Anwendertag auch im nächsten Jahr zu wiederholen.